Unter
der Bezeichnung Feldkanone versteht man
Kanonen die häufig transportiert werden
konnten und deshalb leichter waren als
z. B. Kanonen für eine Belagerung oder
für eine Garnison.
Das
Fahrgestell einer solchen Kanone bestand
aus einem einfachen Holzbalken, der
dort, wo die Konsolen angebracht waren
breiter war.
Durch diese Konsolen lief
auch die Achse für die zwei Wagenräder.
Diese beiden Konsolen waren an der
Oberseite mit Blech beschlagen und
hatten an der höchsten Stelle eine
halbkreisförmige Vertiefung, darin lagen
die beiden Zapfen der eigentlichen
Kanone.
Nach oben
waren sie ebenfalls halbkreisförmig mit
Metallbügel gesichert.
Am schmalen
hinteren Ende des zentralen Balkens war
eine bewegliche Zugöse angebracht sowie
Griffe und Löcher für die Zugstange.
Das ganze
Gestell der Kanone war mit
Eisenbeschlägen verstärkt, da der
Rückschlag bei einem Schuß, dieser
leicht konstruierte Kanone in ihre
Einzelteile zerlegt hätte.Die
“Rundkugel”, eine einfache Eisenkugel,
war das erste Geschoß der Kanone und man
konnte damit ganze Reihen von Soldaten
niederwerfen und Hindernisse beseitigen.
Die Kanone galt deswegen als eine
schreckliche Waffe, da eine einzige
Kugel mehr als vierzig Mann auf einer
Entfernung von 600 bis 800 Meter töten
konnte. Obwohl die
Abschußgeschwindigkeit aller Kanonen
gleich war, war die Endgeschwindigkeit
umso größer, je größer das Geschoß war.
Eine Neunpfünder-Kanone schoß etwa 1000
Meter weit.
Auf der
iberischen Halbinsel wurden einmal
britische Truppen von französischen
zurückgeworfen, weil die Briten nur
Sechspfünder, die Franzosen aber Acht-
und Neunpfünder besaßen. Das führte zur
Einführung der Neunpfünder-Kanone als
britische Feldartilleriewaffe.
Der
originalgetreue Nachbau wurde von den
unten aufgeführten Mitgliedern der
Weck- und Schießgesellschaft zum
Schützenfest 1993 in Auftrag gegeben.
Das Ehrenmitglied Johann Schumann +
(Metallbau Johann Schumann +), Erbauer
dieser Kanone, konnte sie Ende April
1995 fertigstellen.
Die damaligen
Mitglieder der Weck- und
Schießgesellschaft der
Sportschützengesellschaft Köln-Ostheim
1963 e.V. waren Franz Bolder +, Willi
Heinen und Wilfried Theis
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